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06.05.2020 Die Frau des Silberrücken

Der größte Menschenaffe ist der Gorilla. Die eindrucksvollen Männchen werden stehend bis zu 2 Meter groß und über 200 kg schwer, Weibchen etwas kleiner und leichter. Häufig werden die Tiere mit einem aggressiven Charakter in Verbindung gebracht, gehören jedoch zu den friedlichsten und familiärsten Affen. Grund für diese Fehleinschätzung könnte die klassische Verdickung des Stirnbeins – die kräftige sogenannte Überaugenwulst – sein, die für den ernst-traurigen Blick sorgt. Die intelligenten Primaten mit dem braun-schwarzen Fell unterteilen sich in 4 Unterarten: den westlichen sowie den östlichen Flachlandgorilla, den Cross-River Gorilla und den Berggorilla.

Gorillas sind zwar gute Kletterer, verbringen aber nur wenig Zeit auf Bäumen. Auf der Suche nach Futter durchstreifen sie tagsüber langsam den Regenwald, abends bauen sie aus frischen Blättern Schlafnester am Boden. Die gemächlichen Waldbewohner leben in Gruppen aus, je nach Art, einem bis mehreren Männchen, mehreren Weibchen und deren Nachwuchs. Dabei variiert die Gruppengröße zwischen 5 bis selten 65 Tieren. Es gibt Überlieferungen, nach denen das Wort Gorilla so viel bedeutet wie "Stamm der behaarten Frauen". Die Acrylmalerei zeigt eins dieser Gorilla-Weibchen.

Alle Gorillaarten sind durch Wilderei, Krankheiten und Zerstörung ihres Lebensraums massiv vom Aussterben bedroht. Viele Arten bestehen nur noch aus wenigen Hundert Tieren.